Optimales Raumklima in Massivbauten
Nachfolgend sind die Vorteile der Massivbauweise für ein angenehmes Raumklima erläutert. Es geht um den Tag-Nacht-Ausgleich durch Speichermassen und den damit verbundenen ökologischen Vorteilen für Natur und Umwelt.
Klimagerechte Bauweise
Viele Faktoren beeinflussen das Raumklima. In unseren Breiten ist es die Kombination aus Wärmedämmung und Wärmespeicherung, verbunden mit feuchteregulierenden Eigenschaften.
Schnelle Wechsel zwischen sonnigen und bewölkten Tagen kennzeichnen unser Wetter. Die Wärmespeichermassen massiver Wände und Decken verhindern unangenehme Temperaturschwankungen.
- Sie nehmen die überschüssige Sonnenwärme auf und verhindern dadurch übermäßige Erwärmung der Raumluft.
- Wird es kälter, geben sie die Wärme wie warme Kachelofenwände an den Raum zurück.
Massive Außenwände verzögern den Wärmedurchgang
Während heißer Schönwetterperioden sorgen Wärmespeichermassen dafür, daß die hohen Außentemperaturen die Wandinnenseite um einige Stunden später und wesentlich abgeschwächter erreichen.
Die abgeschwächte Temperaturwelle erreicht die Innenseite der Wand erst, wenn es draußen bereits kühler ist und die Wärme weggelüftet werden kann.
Der Fachmann bezeichnet diesen Vorgang als Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung der Temperatur.
Das ist eine Stärke von Massivbauten. In Leichtkonstruktionen, z.B. unter Holzbalkendächern, spricht man nicht umsonst von „Barackenklima“.
Wärmespeichermassen senken Heizkosten
Während der Heizperiode senken Wärmespeichermassen den Energiebedarf. An sonnigen Wintertagen kann die tiefstehende Sonne die Räume stark aufheizen. Massive Bauteile speichern die überschüssige Wärmeenergie. In den Abendstunden geben sie die Wärme an den Raum zurück und entlasten so die Heizung. Die nächste Energiesparverordnung wird dies beim Nachweis des heizenergiebedarfs positiv berücksichtigen. Unabhängig vom Nachweisverfahren ist bekannt, daß Wärmespeichermassen in der Praxis den Heizwärmebedarf merklich beeinflussen.